Donnerstag, 14. Februar 2008

Razzia bei Postchef Klaus Zumwinkel

Die Polizei durchsucht das Privathaus und das Büro von Postchef Klaus Zumwinkel. Gegen den Topmanager soll nach Medienberichten ein Haftbefehl wegen Verdachts auf Steuerhinterziehung vorliegen. Er soll ein zweistelligen Millionenbetrag am Fiskus vorbei nach Liechtenstein geschleust haben.
14 Februar 2008
Gegen den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Post, Klaus Zumwinkel, soll nach ZDF-Informationen ein Haftbefehl wegen Verdachts auf Steuerhinterziehung vorliegen. Die Polizei durchsucht derzeit sein Privathaus und sein Büro in der Zentrale der Deutschen Post in Bonn. Die Staatsanwaltschaft Bochum prüfe, ob Zumwinkel einen Betrag von mehr als 10 Millionen Euro am Fiskus vorbei nach Liechtenstein geschleust habe. Das Geld soll in einer Stiftung angelegt worden sein.
Schon seit Mitte der 80er-Jahre soll Zumwinckel nach Spiegel-Online-Informationen dieses Steuersparmodell praktizieren. Das Vermögen der Stiftung betrug zuletzt mehr als zehn Millionen Euro. Aus umfangreichen Aufzeichnungen eines Liechtensteiner Geldinstituts soll hervorgehen, dass der Post-Chef auch überlegte, sein Vermögen nach Asien oder auf die Cayman-Inseln zu verlagern, heisst es weiter.
Die Ermittler begannen mit ihren Razzien am Morgen gegen sieben Uhr zeitgleich in der Zentrale des Konzerns in Bonn und in der Villa Zumwinkels im Kölner Stadtteil Marienburg, wie das ZDF berichtete. Sieben bis zehn Beamte sollen sein Haus durchsuchen. Die Operation sei seit Wochen unter strengster Geheimhaltung geplant worden.
Klaus Zumwinkel steht seit fast 19 Jahren an der Spitze der Deutschen Post. Es war erwartet worden, dass der 64-jährige, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Telekom ist, noch vor Auslaufen seines Vertrags zum Jahresende aus Altersgründen von seinem Posten zurücktreten würde.

Quelle: www.msn.de

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